Auf der Suche nach dem Rettenden, auf dem Weg des Verstehens, wo wir uns gerade befinden und was not-wendend ist, steht Weihnachten 2021 vor der Türe. Die Weihenächte und -tage mögen neu die Verbindung schaffen zur lichtstrahlenden Schöpferkraft der geistigen Welt, die als göttlicher Funke auch in uns lebt.
Vieles erinnert mich heutzutage an das Konzil von Konstatinopel 869, als per Dekret der Geist abgeschafft wurde. - Durch geistiger Tätigkeit(!) hat man damals den Geist als Begriff verboten. Mit religiösem Eifer wird dieser Impuls heute erneut gestärkt. Wir sollen nicht denken, denn in den Verordnungen verbietet sich jegliche Logik. Es geht sogar noch einen Schritt weiter - auch die Seele soll abgeschaffen werden: wir sollen nicht fühlen, denn die Verordnungen widersprechen jeglichem gesunden Gefühl, was für uns stimmig, also harmonisch klingend ist.
DESHALB: Denken wir mit aller Kraft! Fühlen wir mit ganzem Herzen! Leben wir in aller Freiheit dieser Fähigkeiten!
Ich sinne oft über die Möglichkeiten zu einem Ausgleich durch die Eurythmie nach. Sie ist Denken im Willen, Fühlen im Denken, Wollen im Fühlen. Aber der, der das alles fortwährend schöpferisch initiiert, bin ICH. Diese Dreiheit, bzw. Vierheit als MENSCHENBILD aktiv lebendig zu halten, scheint mir eins der wesentlichsten Dinge zu sein momentan.
In diesem Sinne stelle ich hier einen kleinen "Notfallkoffer" aus Meditationen und eurythmischen Übungen zusammen. Sie mögen als Anregung verstanden werden.
- Die Meditation "Der Wolkendurchleuchter" meditieren und evtl. auch eurythmisieren (dargestellt in meinem Buch "Herzkräfte stärken"). Darin wird die geistige Sonne angesprochen und der physische Leib aus ihr heraus durchleuchtet, der ätherische Leib durchsonnt, der Astralleib druchglüht und das Ich durchwärmt. Am Ende der Meditation wird eine Verbindung zum Ich des Wolkendurchleuchters im eigenen Ich erlebt.
Der Wolkendurchleuchter
Er durchleuchte
Er durchsonne
Er durchglühe
Er durchwärme
auch mich.
- Meditation des Grundsteinspruches der Allgemeinen Antroposophischen Gesellschaft.
Der dreigliedrige Mensch aus dem Wort empfangen, im Wort ätherisch erschaffen. Ihn mit den Hirarchien verbinden. Die Christussonne in diesem ätherischen Menschen empfangen. Siehe https://anthrowiki.at/Grundsteinspruch
- Die Übung "Ich-denke-die-Rede" eurythmisieren. (Siehe Ausführungen dazu auch in meinem Buch "Herzkräfte stärken".) Sie ist eine sehr wichtige Übung zur Stärkung und Harmonisierung der Wesensglieder, wie auch zur Verbindung mit dem eigenen Engel.
- Zum Ausgleich negativer Wirkungen der "Impfung" folgende eurythmische Übungen (alle im Büchlein beschreiben "Mut und Hoffnung für jeden Tag, wie z.T. auch hier), welche den Menschen leiblich mit der Sonnenkraft des Ich durchdringen:
- "Ich-denke-die-Rede"
(Oder als Meditation: "Ich reinige mich von allem, was mich am Anblick des Höchsten hindert.")
- Ja-Nein
- Sympathie - Antipathie
- Hoffnung - U
- Meditation der Ich-Bin-Worte aus dem Johannes-Evangelium. (Siehe hierzu auch die eurythmischen Ausführungen in meinem Buch "Herzkräfte stärken".)
Ich Bin das Brot des Lebens
Ich Bin das Licht der Welt
Ich Bin die Tür
Ich Bin der gute Hirte
Ich Bin die Auferstehung und das Leben
Ich Bin der Weg, die Wahrheit und das Leben
Ich Bin der wahre Weinstock
Ich wünsche allen Menschen Frieden auf Erden und einen guten Willen für diese besondere Weihnachtszeit und das neue Jahr!
*Selbstverständlich gibt es viele viele andere Möglichkeiten - auch im Denken und Gebet füreinander, wie auch in geistigen Gemeinschaften miteinander - sich zu schützen, sich zu stärken und mit dem Licht und dem Frieden der Welt in Verbindung zu bleiben.
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